Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie

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Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie

Unsere Zukunft soll nachhaltig sein. Und um das zu erreichen, müssen wir vor allem an großen Stellschrauben drehen. Eine davon: Unsere Wirtschaft. Die Idee: Sich abwenden von der linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft. Aber was bedeutet das eigentlich? Und welche Rolle spielt die Verpackungsindustrie? 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kreislaufwirtschaft: Was ist das?
  2. Kreislaufwirtschaft versus lineare Wirtschaft
  3. Vorteile der Kreislaufwirtschaft
  4. Die Rolle der Verpackungsindustrie
  5. Herausforderungen und Hindernisse
  6. In sieben Schritten zur Verpackungswende
  7. enviropack: Der Weg zur Nachhaltigkeit

Kreislaufwirtschaft: Was ist das?

Bei der Kreislaufwirtschaft, auch Circular Economy genannt, werden alle verwendeten Materialien am Ende ihres Lebenszyklus einem neuen Sinn zugeführt. Das funktioniert entweder durch Wiederverwendung, Recycling oder biologische Abbaubarkeit. So entsteht ein geschlossener Kreislauf, Abfall wird minimiert und Rohstoffe können wieder in den Produktionsprozess zurückkehren. Das Motto der Kreislaufwirtschaft ist “produzieren – nutzen – recyclen”.

Das sind die Schlüsselprinzipien der Kreislaufwirtschaft:

  1. Langlebigkeit und Wiederverwendung: Verpackungen sind so konzipiert, dass sie lange halten und leicht repariert oder wiederverwendet werden können. Das reduziert den Bedarf an neuen Verpackungsmaterialien.
  2. Recycling fördern: Verpackungsmaterialien sollten so ausgewählt werden, dass sie leicht recycelbar sind. Das verringert die Menge an Abfall, die auf Deponien landet.
  3. Effiziente Materialnutzung: Ganz egal ob weniger Verpackungsmaterial oder alternative Materialien – die verwendeten Materialien effizient zu nutzen, ist entscheidend für das Gelingen der Kreislaufwirtschaft.
  4. Abfallvermeidung: Durch verbesserte Logistik, optimierte Verpackung oder wiederverwendbare Behälter kann Abfall vor allem im Unternehmensumfeld reduziert werden.
  5. Rückgewinnung von Wertstoffen: Wer Stoffe nach ihrem Lebenszyklus zu anderen Produkten umwandelt oder in ihre Rohstoffe aufspaltet, sorgt dafür, dass sie in den Wirtschaftskreislauf zurückkehren können.

Kreislaufwirtschaft versus lineare Wirtschaft

Während die Kreislaufwirtschaft vor allem nachhaltige Interessen erfüllt, funktioniert die lineare Wirtschaft nach dem Modell “produzieren – nutzen – wegwerfen”. Die dabei verwendeten Stoffe werden nach der Nutzungsdauer deponiert oder verbrannt und dadurch dem Wertstoffkreislauf entzogen. Beschädigte Produkte können nur schwer oder gar nicht repariert werden – was auch für den Kunden einen erheblichen Nachteil darstellt.

Kreislaufwirtschaft VS Lineare Wirtschaft

Vorteile der Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sich sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf ökologischer Ebene bemerkbar machen. 

  • Ressourceneffizienz: In der Kreislaufwirtschaft werden Ressourcen effizient genutzt, Produkte und Materialien wiederverwendet und recycelt . Das reduziert den Bedarf an neuen Rohstoffen und schont begrenzte Ressourcen.
  • Abfallminimierung: Langlebige Produkte, die wiederverwendet oder recycelt werden können, reduzieren die Abfallmenge erheblich – und das wiederum verringert die Umweltbelastung durch Deponien und Müllverbrennung.
  • Kostenersparnis: Nachhaltigkeit muss nicht teuer sein – im Gegenteil: Unternehmen können durch die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft sogar ihre Kosten senken. Das gelingt durch Materialeinsparungen und mögliche Einnahmen aus recycelten Stoffen.
  • Innovation fördern: Die Kreislaufwirtschaft erfordert kreatives Denken und innovative Lösungen, sowohl beim Produktdesign als auch für neue Geschäftsmodelle. Das eröffnet Marktchancen und schafft Wettbewerbsvorteile.
  • Umweltschutz: Die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der Abfallmengen reduziert Treibhausgasemissionen und Umweltverschmutzung.
  • Energieeinsparungen: Materialien zu recyceln oder wiederzuverwenden braucht meistens weniger Energie als das Herstellen neuer Stoffe. Das führt langfristig zu einer geringeren CO2-Bilanz.
  • Resilienz gegenüber Rohstoffpreisschwankungen: Die Abhängigkeit von knappen Rohstoffen führt in der linearen Wirtschaft zu Kostensteigerungen. In der Kreislaufwirtschaft hingegen sind Unternehmen weniger anfällig für Preisschwankungen auf dem Rohstoffmarkt.
  • Positive Wahrnehmung: Unternehmen, die sich für nachhaltige Praktiken und die Kreislaufwirtschaft einsetzen, gewinnen das Vertrauen der Verbraucher und verbessern ihr Image.
  • Langfristige Nachhaltigkeit: Die Kreislaufwirtschaft trägt dazu bei, die natürlichen Ressourcen für zukünftige Generationen zu bewahren und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Vorteile der Kreislaufwirtschaft

Die Rolle der Verpackungsindustrie

Verpackungsmüll macht einen Großteil des regelmäßig entstehenden Abfalls aus. Rund 1,6 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen werden allein in Deutschland jedes Jahr aus Neukunststoff gefertigt – und anschließend verbrannt. Umso wichtiger ist es, dass die Verpackungsindustrie auf Nachhaltigkeit setzt – und so die Kreislaufwirtschaft unterstützt.

Verpackungsmaterialien reduzieren

Ein grundlegender Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft: die Menge an Verpackungsmaterialien generell zu reduzieren. Das kann durch leichtere Verpackungen oder alternative, umweltfreundlichere Materialien gelingen. Weniger Material bedeutet weniger Ressourcenverbrauch und damit auch weniger Abfall.

Wiederverwendung

Wiederverwendbare Verpackungen bieten auch für den Verbraucher Vorteile. Ein Beispiel: Wiederverwendbare Einkaufstaschen, die noch jahrelang genutzt werden können. So sinkt der Bedarf an schädlichen Einwegverpackungen. 

Recycling und Upcycling

Recycling und Upcycling sind entscheidende Bestandteile der Kreislaufwirtschaft – durch recycelbare Materialien finden Verpackungen ihren Weg zurück in den Wertstoffkreislauf. Aber auch Upcycling kann je nach Produkt eine wertvolle Alternative sein: So können aus Abfallmaterialien nochmals hochwertige Produkte hergestellt werden.

Einwegplastik vermeiden

Einwegplastik ist ein großes Umweltproblem – und findet sich besonders häufig in Verpackungen. Mögliche Lösungen: Biologisch abbaubare oder kompostierbare Alternativen, womöglich auch aus recyceltem Kunststoff.

Design für die Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit von Beginn an – das bedeutet, Verpackungen so zu gestalten, dass sie leicht in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Entscheidend dafür ist eine durchdachte Produktgestaltung, die die Trennung und das Recycling von Materialien erleichtert.

Herausforderungen und Hindernisse

Kosten, Recycling, flächendeckende Regelungen: Der Ausstieg aus der linearen Wirtschaft ist mit einigen Herausforderungen verbunden.  

  1. Funktionalität und Umweltfreundlichkeit: Jedes Produkt hat andere Anforderungen an seine Verpackung. Es gilt deshalb, die richtige Balance zwischen Produktschutz und Nachhaltigkeit zu finden.
  2. Begrenzte Recycling-Infrastruktur: Noch immer ist die Infrastruktur für die Abfallverwertung nicht optimal ausgeweitet. Das erschwert das Recycling und die Wiederverwertung nachhaltiger Materialien.
  3. Kosten und Rentabilität: Nachhaltige Verpackungen sind derzeit oftmals noch teurer als herkömmliche Materialien. Gerade für kleinere Unternehmen kann das zum Problem werden – und dazu führen, dass sie lieber auf kurzfristige Kosteneinsparungen setzen.
  4. Vorschriften und Gesetzgebung: Unterschiedliche Standards und Vorschriften in verschiedenen Regionen erschweren die Umsetzung konsistenter Lösungen auf globaler Ebene.

Herausforderungen und Hindernisse der Kreislaufwirtschaft

In sieben Schritten zur Verpackungswende

Rund 227 Kilogramm Verpackungsmüll fallen pro Kopf in Deutschland jährlich an – davon allein 39 Kilogramm Plastikmüll. Die Verpackungswende ist nötig, um unserer Umwelt langfristig zu helfen. Wie das gelingen kann? Das zeigen diese sieben Schritte. Verpackungen vermeiden und minimieren

Allein so könnten 8% des Kunststoffmülls eingespart werden. Die Voraussetzung dafür: Einheitliche Standards und Richtlinien für Kunststoffverpackungen. 

1. Mehrwegsysteme

Ganz egal ob die Verpackung im Supermarkt oder für den Versand – sinnvolle Pfand- und Mehrwegkonzepte existieren bereits und müssen weiterhin gefördert werden.

2. Materialien ersetzen

Schlecht recycelbare Materialien müssen durch nachhaltigere Materialien ersetzt werden. Auch vermeintlich unverzichtbare Plastikverpackungen könnten teilweise durch Papier oder biobasierte Alternativen ersetzt werden.

3. Recycling-Design

Nur etwa 20% des Kunststoffes gelangen überhaupt in ein geschlossenes Kreislaufverfahren. Das Problem: Fürs Recycling muss Kunststoff möglichst sortenrein sein – und das ist zu selten der Fall. 

4. Mülltrennung

Noch immer gibt es keinen einheitlichen Standard für den Umgang mit Verpackungsmüll. Das führt dazu, dass Abfall falsch sortiert und so nicht recycelt wird.

5. Vorschriften

Werden Kunststoffverpackungen noch hochwertiger recycelt, können sie anschließend vielfältiger verwendet werden. Was dafür fehlt, sind einheitliche Vorgaben. 

6. Recyclingmärkte fördern

Neues Plastik herzustellen ist noch immer billiger, als Altes zu recyceln. Entscheidend sind ökonomische Anreize, um den Markt für Recycling zu fördern. 

enviropack: Der Weg zur Nachhaltigkeit

Wir bei enviropack wissen, wie wichtig Nachhaltigkeit ist. Deshalb bieten wir Ihnen eine große Auswahl an umweltfreundlichen Verpackungsoptionen für Ihr Unternehmen. Vom Karton über das Füllmaterial bis hin zum Klebeband – bei enviropack verpacken Sie Ihre Produkte zukünftig nicht nur sicher, sondern auch nachhaltig.

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Zuletzt aktualisiert am 15. März 2024 von Levana Brusius